Max Eberl über Leon Goretzkas Schwierigkeiten bei Deutschland und Bayern München: „Der Erfolg des Vereins ist wichtiger als das Schicksal eines Einzelnen“


Es ist kein Geheimnis, dass Leon Goretzka sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft seit einiger Zeit kritisch betrachtet wird. Goretzkas Position beim FC Bayern München stand bereits im Jahr 2023 unter Druck, und trotz der neuen sportlichen Ausrichtung scheint sich daran wenig geändert zu haben. Auch die deutsche Nationalmannschaft verzichtete auf den erfahrenen Mittelfeldspieler für die Euro 2024, das Heimturnier, bei dem jeder deutsche Fußballer dabei sein wollte. Julien Wolff von der Welt führte ein Interview mit Bayerns Sportdirektor Max Eberl, und wie von @iMiaSanMia festgehalten, sprach er dabei an, wie Goretzka „nicht für die EUROs nominiert wurde und in der letzten Saison im Bayern-Trikot nicht immer überzeugend war.“

Eberl hatte Folgendes dazu zu sagen: „Das bringt uns zum Thema Leistungssport – und in dieser Hinsicht hat uns [Europameister] Spanien bei der EM gezeigt, dass eine gute Mischung extrem wichtig ist. Bei der Zusammenstellung eines Kaders geht es nicht immer darum, dass die 20 besten Spieler zusammen sind, sondern eher darum, die 20 Spieler zu haben, die auf dem Platz am besten zusammenarbeiten. Es war hart für Leon, nicht bei der EM dabei zu sein. Aber damit muss man klarkommen. Der Erfolg einer Nationalmannschaft ist wichtiger als das Schicksal eines Einzelnen. Das Gleiche gilt für den Erfolg eines Vereins.“



Wenn man diese Aussage wohlwollend interpretieren möchte, könnte Eberl einfach erklären, dass Goretzka nicht in die genauen Anforderungen des deutschen Kaders passte und dass dies nichts mit seiner Qualität zu tun hatte. Man kann dies jedoch auch so interpretieren, dass Eberl damit andeutet, dass dasselbe für Bayern gilt. Unabhängig davon zeigt diese Aussage nicht das klare Vertrauensvotum, das die Medien erwartet hatten, als Eberl das Ruder übernahm. Vielleicht steht ein Abgang von Goretzka in diesem Sommer doch noch zur Debatte…